Manche Hochzeitsbräuche verlieren nie ihren Zauber, obwohl sie schon seit Ewigkeiten bestehen. Genau so ist es auch mit der Morgengabe. Zu früheren Zeiten wurde die Morgengabe als Absicherung der Ehefrau gedacht. Damals hatte die Morgengabe keinen romantischen Hintergrund. Der Wert, der hinter dieser Morgengabe steckte, war weder romantisch noch symbolisch. Hinter der Morgengabe versteckte sich zu alten Zeiten ein wahrer Vermögenswert, der für die Frau als Absicherung gedacht war.
Die Morgengabe von einst
Was beinhaltet sie? Ein edles Schmuckstück, eine teure Uhr, Gold und Silbermünzen, aber auch Grund und Boden waren als Morgengabe angedacht. Damals wurde noch um die Morgengabe gefeilscht und Verhandlungen zwischen den Brauteltern fanden statt, damit der Wert der Gabe in die Höhe getrieben wurde. Die Morgengabe wurde nicht (wie jetzt) am Morgen nach der Hochzeitsnacht übergeben, sondern die Übergabe dieses Geschenkes fand gleich bei der Eheschließung des Paares statt. Sollte der Ehepartner früher versterben, war die Frau somit besser abgesichert. Denn die Morgengabe ging in ihren Besitz über, also gehört sie ihr, solange die Ehefrau lebte. Die Morgengabe ist das Eigentum der Frau und wurde auf keinen Fall in den Nachlass des Ehemannes miteinberechnet. Das Glücks- und Hochzeitsfeeling wurde durch dieses Geschenk nicht gestärkt, aber so verlangte es die damalige Zeit, die zum Glück in der Vergangenheit liegt.
Die Morgengabe von heute
Heute gilt die Morgengabe nicht mehr als absichernder Wert, sondern sie wird der Braut überreicht, um ihr nach einem rauschenden Fest noch einmal eine Freude zu bereiten. Die Morgengabe von heute hat meist einen bleibenden Wert und gilt als Erinnerungsgeschenk für den schönsten Tag im Leben. An eine Absicherung muss dabei nicht mehr gedacht werden, denn dafür gibt es in der heutigen Zeit den Ehevertrag, der festlegt, wie im Scheidungs- oder Todesfall gehandelt werden muss. Was im Ehevertrag steht, zeigt seine Wirkungskraft, wenn die Ehe aus diversen Gründen getrennt wird. Somit darf sich die Morgengabe von heute ganz auf die Romantik und das Verliebtsein stützen. Sie darf das Herz der Braut noch einmal richtig erfreuen und somit gilt die Morgengabe als großartige Überraschung in ein geglücktes Eheleben.
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Traditionell war die Morgengabe ein Geschenk des Mannes an seine Frau. Aber da die Gleichberechtigung schon lange bei uns Einzug gehalten hat, überrascht nun auch die frischgebackene Ehefrau gerne ihren Ehemann mit einer Aufmerksamkeit, die sich Morgengabe nennt. Wer das Brauchtum heute hochleben lässt, der überrascht sich am besten gegenseitig. Eine überlieferte Sitte, die etwas abgeändert wurde, bereitet somit Braut und Bräutigam Freude.
Wann wird die Morgengabe übergeben?
Wie der Name bereits verrät, wird die Morgengabe am Morgen nach der Hochzeit überreicht. Eine alte überlieferte Weisheit verrät: Findet die Braut am Morgen nach der Hochzeit eine Morgengabe unter ihrem Kopfkissen, welche ihr der Bräutigam still und heimlich unterlegt hat, dann wird viel Glück in der bevorstehenden Ehe vorherrschen. Also macht es Sinn, sich daran zu orientieren und der Weisheit Glauben zu schenken.
Was wird als Morgengabe verschenkt?
Das hängt von den Vorlieben der Braut bzw. des Bräutigams ab. Jeder Mensch ist individuell und hegt andere Vorlieben und Wünsche, auf die nun eingegangen werden darf. Je persönlicher, romantischer und einfallsreicher das Geschenk ist, umso mehr Freude wird es bereiten. Wichtig ist, dass die Morgengabe das Herz des Beschenkten erfreut. Ideen und Einfühlungsvermögen sind bei der Auswahl der richtigen Morgengabe also nie verkehrt.
Welche Morgengabe verfehlt ihre Wirkung nicht?
Schmuck
Schmuck, in jeglicher Form, kommt bei der Braut immer gut an. Wichtig ist nur, dass das überreichte Schmuckstück Aussage- und Symbolkraft besitzt und vielleicht noch personalisiert ist. Denn hierbei handelt es sich um kein herkömmliches Schmuckstück, dieses sollte Herzklopfen auslösen.
Ausflüge und Reisen
Ausflüge und Reisen schweißen noch mehr zusammen und alles was gemeinsam erlebt wurde, gilt als Erinnerung und schwindet nie.